Sonntag, 23. Juni 2013

Street Photography - Das Wunder des Alltäglichen


Street Photography - Kinder auf der Domplatte KölnNeben meiner Arbeit als Hochzeitsfotograf ist die Street Photography (Straßenfotografie) meine große Leidenschaft. Dabei haben beide Themen viel mehr Gemeinsamkeiten, als man zunächst denken mag.

Der Reiz an Street Photography


Straßenfotografie ist nicht planbar. Wenn du auf die Straßen und öffentliche Plätze der Stadt gehst, weißt du nie, was dich dort erwartet. Diese Unvorhersehbarkeit übt auf mich eine große Anziehungskraft aus.

Es ist dieser künstlerische Drang Alltagssituationen und die Art, wie Menschen damit umgehen, festzuhalten. Wie Menschen sowohl mit der Umwelt als auch mit anderen Menschen interagieren. Es ist der Zauber alltäglichen Dingen eine Bedeutung zu geben. Einen besonderen Moment aus dem schier unendlichen Strom an Kommen und Gehen einzufangen und erfahrbar zu machen. Es ist dieses Gefühl beim Drücken des Auslösers, dass für einen kurzen Wimpernschlag die Welt aufhört zu drehen und der Moment nur für sich selbst ist. 

Street Photography ist das Wunder im Alltäglichen zu sehen und festzuhalten, die Schönheit und manchmal auch die düsteren Seiten des Mensch-Seins zu finden. 

Da solche Fotos (zunächst) meist heimlich geschossen werden, wirken sie viel authentischer und für den Betrachter ist es leichter, eine emotionale Verbindung zu dem Dargestellten aufzubauen. Die besten Straßenfotos treffen direkt ins Herz. 


Die passende Ausrüstung für Street-Fotos

Street Photography - Kinder auf der Domplatte Köln
Das Schöne ist, dass man für die Street Photography keine besondere Ausrüstung benötigt. Große und somit auffällige Kameras und Objektive sollte man allerdings vermeiden. Ich verwende meist kleine spiegellose Systemkameras, wie die Fujifilm X100s oder die Olympus E-P5. Aber auch Smartphones eignen sich ganz hervorragend für Street Photos.

Ich fotografiere meist mit einem 35mm Objektiv, selten mit 85mm (umgerechnet auf das KB-Format). Der Vorteil von kurzen Brennweiten ist die Nähe zum Motiv. Leichte Weitwinkel-Aufnahmen setzen Menschen immer mit ihrer Umgebung in Szene. Der Betrachter des Fotos spürt förmlich diese Mittendrin. Auch kann man so recht nah ran an das Motiv gehen, so dass die Gefahr von durch das Bild laufende Passanten minimiert ist. 

Große Telebrennweiten würden durch die Perspektive und die geringe Tiefenschärfe hingegen den Menschen aus dem Kontext lösen und eine Distanz zum Betrachter aufbauen. Straßenfotos mit diesem Paparazzi-Effekt wirken meist wenig eindrucksvoll.

Hochzeitsfotografie

Was hat nun Street Photography mit Hochzeitsfotos zu tun? Ganz einfach: Auch bei der Hochzeitsreportage ist vieles nicht planbar. Gute Reportagefotos zeigen authentische Fotos von Menschen, die mit ihrer Umwelt und mit anderen Gästen agieren. Eben wie bei der Straßenfotografie.


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